Am heutigen Tag des offenen Denkmals hatte man die einmalige Chance, an einer Führung durch das Gebäude Nr.7 des Tulpenfeldes in Bonn teilzunehmen. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Saal der Bundespressekonferenz im frühreren Regierungsviertel. Jedem dürfte die Holzwand noch präsent sein, die man des öfteren in der Tagesschau bestaunen konnte. Die Bundespressekonferenz ist ein gemeinnütziger Verein, der keiner Regierung unterstellt ist, und von daher gänzlich unabhängig agieren kann. Das ist einmalig weltweit, und wird auch das „Deutsche Modell“ genannt im Ausland. Seine Aufgabe ist es hauptberuflich tätigen Journalisten Möglichkeiten einer umfassenden Unterrichtung der Öffentlichkeit zu verschaffen. In einem ca. 45 minütigen Vortrag bekam man von Helmut Hormann, (ehemaliger Journalist für RIAS und Deutschlandfunk), mitunter amüsamte Einblicke in so manche Kuriositäten des Bonner Regierungsbetriebes. Aschenbecher an den Stühlen und ein rauchender Helmut Schmidt, sind nur zwei Relikte aus einer Zeit, in der Tabakwerbung noch allgegenwärtig war, und die RAF mordend durchs Land zog.