Eine Woche in Krakau

Die meisten westlich sozialisierten Menschen kennen Krakau zumeist als Handlungsort des Filmes „Schindlers Liste.“ Der Hollywood-Streifen erzählt die Biographie des industriellen Oskar Schindler, der während der deutschen Besatzung von 1939 bis 1945  vom Kriegsprofiteur eine Wandlung hin zum Lebensretter für 1200 Juden vollzieht. Zugegeben, diese Zeit hat in der Stadt tiefe Narben hinterlassen. So ist von der einst sehr großen jüdischen Gemeinde fast nichts übrig geblieben, außer der Stadtteil Kazimierz. Dort stehen zwar noch die Gebäude inkl.  der Synagogen, jedoch ist die Anzahl der jüdischen Einwohner stark dezimiert durch den Genozid der Nazis in den Jahren 1940-1945. In Kazimierz wurden die meisten Szenen des jüdischen Ghettos im Film „Schindlers Liste“ gedreht. Das reale Ghetto befand sich jedoch auf der gegenüberliegenden Weichselseite, im Stadtteil Podgorze.

Die Zeit nach dem Ende des kommunistischen Regimes 1989 nutzte die Metropole, um den Sanierungsstau in der historischen Altstadt zu beseitigen. Durch die vergangen Jahrhunderte hindurch blieb Krakau weitestgehend unzerstört.

Heute präsentiert sich Krakau als  lebendiger Technologie- und Biowissenschaftsstandort für Zentral- und Osteuropa. Außerdem ist die Stadt ein bedeutender kultureller, künstlerischer und wissenschaftlicher Dreh- und Angelpunkt. Mit ca. 750.000 Einwohnern ist Krakau nach Warschau die zweitgrößte Stadt Polens und in jedem Fall immer eine Reise wert.

Blick über Krakau vom Wawel aus.
Blick über Krakau vom Wawel aus.
Blick auf den Wawel.
Blick auf den Wawel.

 

Die Tuchhalle.
Die Tuchhalle.
Blick in die Tuchhalle. Leider wird hier wirklich nur touristischer "Nippes" feilgeboten. Man könnte so viel mehr aus dieser wunderschönen Anlage machen......
Blick in die Tuchhalle. Leider wird hier wirklich nur touristischer „Nippes“ feilgeboten. Man könnte so viel mehr aus dieser wunderschönen Anlage machen……

sdr

 

Das ehem. kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde im Stadtteil Kaszimierz. Hier wurden Teile der Ghettorauflösung in Schindlers Liste gedreht.
Das ehem. kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde im Stadtteil Kaszimierz. Hier wurden Teile der Ghettorauflösung in Schindlers Liste gedreht.
Der zentrale Platz in Podgorze. Von hier wurden bei der Ghettoauflösung 1943 sämtliche Juden deportiert. Die arbeitsfähigen kamen ins nahe gelegene Lager Plaszow. Alte, Frauen, und Kinder wurden direkt zur Vernichtung in die Lager Belzec und Auschwitz überstellt. Künstler stellten auf dem Platz 33 übergroße Metallstühle und 37 kleinere Kopien dieser Stühle auf, die zum Hinsetzen einladen. Sie symbolisieren die Tragödie der Ghettobewohner, von denen nur Möbel übriggeblieben sind, und sie symbolisieren zugleich ihre letzte Reise.
Der zentrale Platz in Podgorze. Von hier wurden bei der Ghettoauflösung 1943 sämtliche Juden deportiert. Die arbeitsfähigen kamen ins nahe gelegene Lager Plaszow. Alte, Frauen, und Kinder wurden direkt zur Vernichtung in die Lager Belzec und Auschwitz überstellt. Künstler stellten auf dem Platz 33 übergroße Metallstühle und 37 kleinere Kopien dieser Stühle auf, die zum Hinsetzen
einladen. Sie symbolisieren die Tragödie der Ghettobewohner, von denen nur Möbel übriggeblieben sind, und sie symbolisieren
zugleich ihre letzte Reise.
Überreste der Ghettomauer. Die Bauform mit den Rundbögen sollte jüdischen Grabsteinen ähneln, und auf den nahenden Tod hinweisen.
Überreste der Ghettomauer. Die Bauform mit den Rundbögen sollte jüdischen Grabsteinen ähneln, und auf den nahenden Tod hinweisen.
Oskar Schindlers Fabrik in der Lipowa Str. Nr. 4. Wer Schindlers Liste geschaut hat, kennt dieses Gebäude.
Oskar Schindlers Fabrik in der Lipowa Str. Nr. 4. Wer Schindlers Liste geschaut hat, kennt dieses Gebäude.
Denkmal für die Insassen des Lagers Plaszow
Denkmal für die Insassen des Lagers Plaszow
Blick auf den ehem. Appelplatz des Arbeitslager Plaszow
Blick auf den ehem. Appelplatz des Arbeitslager Plaszow
Der alte jüdische Friedhof auf dem Gelände, dass später das Arbeitslager Plaszow wurde. Die Gefangenen wurden gezwungen, die Grabsteine abzutragen, um aus diesen dann die Lagerstraße zu bauen. Die sterblichen Überreste wurden jedoch nicht entfernt.
Der alte jüdische Friedhof auf dem Gelände, dass später das Arbeitslager Plaszow wurde. Die Gefangenen wurden gezwungen, die Grabsteine abzutragen, um aus diesen dann die Lagerstraße zu bauen. Die sterblichen Überreste wurden jedoch nicht entfernt.
Die Villa des ehem. Lagerkommandanten Amon Göth. Heute ein gewöhnliches Wohnhaus, das renoviert wird. Ob das so erstrebenswert ist, in der ehemaligen Behausung eines Massenmörders zu wohnen ?
Die Villa des ehem. Lagerkommandanten Amon Göth. Heute ein gewöhnliches Wohnhaus, welches renoviert wird. Ob es so erstrebenswert ist, in der ehemaligen Behausung eines Massenmörders zu wohnen ?

 

 

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